Facebook wird für die US-Regierung keine Backdoor in seine Apps WhatsApp und Facebook-Messenger einbauen, welche diese befähigen würde, die verschlüsselten Nachrichten ihrer Nutzer zu lesen, das teilten Facebook-Führungskräfte nun dem amerikanischen „Attorney General“ (vergleichbar mit einer Kombination aus Justizminister und Generalstaatsanwalt) William P. Barr mit, wie die New York Times berichtet sorge man sich dabei allerdings nicht nur um die Privatsphäre der Nutzer, sondern befürchte, dass eine solche Backdoor nicht nur von denen genutzt würde, für die sie gedacht ist, sondern auch von „Kriminellen, Hackern und repressiven Regimes“, man könne so etwas nicht sicher so implementieren, dass es von dem einen genutzt werden könne, aber gleichzeitig erwarten, dass andere nicht ebenfalls versuchen würden darüber einzudringen.
Die US-Regierung hatte schon im Oktober Facebook aufgefordert ihnen Zugriff auf die Verschlüsselung ihrer Messenger-Apps zu gewähren, da es durch die sehr sichere Ende-zu-Ende Verschlüsselung, die dort genutzt wird, deutlich erschwert werde potenzielle Straftäter, wie z.B. Kinderschänder oder Terroristen, zu überwachen. Damit folgte sie dem Beispiel ihrer Kollegen aus Großbritannien und Australien, auch die deutsche Regierung hatte so etwas aber schon vergeblich von Facebook verlangt. Neben Facebook waren übrigens auch schon andere Entwickler von Messenger-Apps in den Fokus der Regierungen geraten, da auch diese vergleichbare Verschlüsselungsverfahren anbieten.
Nach diversen Skandalen um Datenlecks (wie im Falle von Cambridge Analytica) versucht Facebook nun sein Image aufzubessern und zu zeigen, dass sie sich jetzt mehr um die Privatsphäre ihrer Nutzer kümmern, unter anderem durch die Einführung eben dieser Verschlüsselungstechnik.