Trump will Twitter und andere Social Media Anbieter schließen


Eigentlich sollte man sich ja über keine noch so dumme Aktion des orangen Psychopathen mehr wundern, doch irgendwie schafft es Donald Trump immer wieder noch einen drauf zu setzen. Nun droht er nämlich per präsidentieller Verfügung Twitter und ggf auch weitere Social Media Anbieter schließen zu lassen oder zumindest stark zu regulieren, und das einfach nur, weil jemand bei Twitter seine Lügen aufgedeckt hatte…


Ein Mitarbeiter von Twitter, welcher unter anderem für das „Fact Checking“ der Social Media Plattform zuständig ist, hatte sich nämlich kürzlich zwei Tweets des US Präsidenten vorgenommen und festgestellt, dass diese Unwahrheiten verbreiteten, daraufhin versah er diese Tweets mit einem Hinweis und einem Link zu einer Faktencheck-Seite von Twitter, auf welcher die Aussagen wiederlegt wurden.

Trump hatte in seinen Tweets behauptet, dass Briefwahl quasi automatisch zu Wahlbetrug führe und dass der Gouverneur von Kalifornien angeblich Briefwahl-Formulare an jeden geschickt habe, der in dem Staat lebe, egal wer sie seien und wie sie dort hin gekommen wären, letztlich implizierte er damit also, dass der Gouverneur von Kalifornien auch nicht wahlberechtigte an den Wahlen teilnehmen lassen, und somit Wahlbetrug begehen würde.

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Diese Tweets mit eindeutig unwahren Behauptungen wurden von Twitter daraufhin zwar nicht gelöscht, jedoch mit besagtem Warnhinweis und Link versehen, was Donald Trump offenbar nicht gefiel, da muss sich also wohl jemand ziemlich ertappt gefühlt haben, nur dass dieser jemand, der zwar (bestenfalls) über den Intellekt eines Kleinkindes verfügt, in so einer Situation aber nicht wie ein solches einfach wütend auf den Boden stampft, sondern die Präsidenten-Keule raus holt und mit einer präsidentiellen Verfügung droht (welche übrigens wohl tatsächlich gerade in Bearbeitung ist).

Twitter hat hier natürlich nichts falsch gemacht, im Gegenteil, eigentlich müssten sie, wenn sie konsequent wären, wohl noch viel mehr Beiträge von Donald Trump mit einem solchen Hinweis versehen, immerhin ist dieser trauriger Rekordhalter was Lügen angeht, über 10.000 wurden ihm allein in 601 Tagen Präsidentschaft bereits nachgewiesen, aktuell liegt er bei über 18.000, und bei seiner regen Nutzung von Twitter wird er bestimmt auch einen nicht gerade geringen Anteil darüber verbreitet haben.

Twitter-CEO Jack Dorsey hat sich mittlerweile übrigens dazu geäußert und stellte sich hinter Yoel Roth, den Mitarbeiter, der die Warnhinweise angebracht hatte, und sagte, man solle seine Angestellten doch bitte da raus lassen, denn letztlich sei nur er für das Vorgehen seines Unternehmens verantwortlich.

Ob dieses Dekret (die „präsidentielle Verfügung“) wirklich so kommt wird sich wohl in den nächsten Tagen zeigen, man muss, wie es aussieht, aber erst einmal nicht befürchten, dass Twitter bald plötzlich offline ist oder so, sollte es die Rechte von Social Media Plattformen nämlich tatsächlich deutlich einschränken (oder schlimmer), so wird es wohl zunächst vor diversen Gerichten landen, es ist zumindest anzunehmen, dass Twitter und co das nicht einfach so hinnehmen werden, es kann also noch lange dauern bis eine endgültige Entscheidung getroffen wurde und bis dahin bleibt wohl, zumindest vorerst, alles wie es ist.



2 Kommentare zu “Trump will Twitter und andere Social Media Anbieter schließen

  1. […] über den US-Wahlkampf bei Twitter gepostet hatte wurden die betreffenden Tweets schließlich, wie kürzlich berichtet, von einem Twitter-Mitarbeiter, welcher für den Faktencheck bei solchen Themen zuständig ist, mit […]

  2. lol, „oranger Psychopath“ 😀

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