Wie die britische „Daily Mail“ berichtet hat ein cleverer Betrüger den Musik-Streaming Dienst Spotify um mehr als eine Million Dollar erleichtert, und das, wie es aussieht, möglicherweise wohl sogar ohne sich dabei strafbar zu machen, er habe nur eine Lücke in Spotify’s Vergütungssystem ausgenutzt.
In der Regel läuft die Vergütung bei Spotify so ab, dass Rechteinhaber (meist die Plattenlabels, offenbar aber auch als Privatperson möglich) dem Dienst ihre Inhalte (Songs) zur Verfügung stellen und dann für jeden User, der so einen Song für mindestens 30 Sekunden anhört, eine kleine Provision in Höhe von 0,6 bis 0,84 ct erhalten, das mag zunächst nicht viel erscheinen, doch soll dabei laut Spotify bei einem Hit-Album durchaus fast eine halbe Million Dollar im Monat zusammen kommen.
Dieses System jedenfalls machte sich der Betrüger zunutze, indem er sich selbst als Rechteinhaber anmeldete und seine eigenen Songs (bzw wohl einfach irgendwelche Audiodateien), jeweils knapp über 40 Sekunden lang (damit die 30 Sekunden erreicht werden, die nötig sind, damit ein Titel vergütet wird), hoch lud und daraus mindestens 2 Playlists erstellte, die er dann über 1200 Fake-Accounts (bezahlte Accounts, die müssen ihn also im Monat fast 12.000 Dollar gekostet haben) mit Hilfe von Bots rund um die Uhr immer wieder abspielte, so dass eine seiner Playlists sogar in die Top 100 der weltweiten Spotify Playlist-Charts aufstieg. Und nur dadurch erkannte Spotify schließlich auch den Schwindel, nachdem die Playlist sie bereits mindestens 1 Million Dollar gekostet hatte.
Es soll Spotify wie es heisst wohl noch mindestens eine weitere Playlist des Betrügers bekannt sein, wie viele andere er ggf wirklich hat kann zur Zeit niemand sagen, hätte er es bei mehr, aber dafür kleineren Playlists belassen, wäre der, sich aktuell angeblich in Bulgarien befindende, Unbekannte vielleicht bis heute nicht aufgeflogen.