Es sollte ja selbstverständlich sein, dass man sich keine Informationen zu Ernährung oder Gesundheit (oder überhaupt irgendwelche Informationen) via TikTok beschaffen sollte, doch eine neu Studie zeigt, dass das viel mehr Menschen tun, als man denkt.
Wie es heißt holen sich bis zu 57% der TikTok Nutzer Ernährungstipps hauptsächlich auf der Social Media Plattform, während gleichzeitig nur knapp 2% dieser Informationen korrekt sind. 87% der Millenials und Gen Z sollen sich sogar komplett auf die Informationen aus TikTok verlassen, wenn es um Themen wie Gesundheit und Ernährung geht.
Fast nur Fehlinformationen auf TikTok
Im Umkehrschluss heißt das natürlich wiederum, dass 98% der Informationen, die auf TikTok zum Thema Ernährung verbreitet werden, schlichtweg falsch sind. Meist dienen diese Videos natürlich nur dazu möglichst viele Klicks zu bekommen, und da verspricht man den Usern eben lieber schnelle und einfache Wege um, zum Beispiel, abzunehmen, als wirklich sinnvolle Informationen.
Klar, für sinnvolle Informationen müsste man ja ggf erst mal recherchieren ob diese überhaupt zutreffen, inwiefern sie wirklich helfen etc, da ist es natürlich viel einfacher sich mal eben irgendeine obskure „Wundermethode“ auszudenken, ob die wirkt, oder vielleicht sogar schadet, interessiert da nicht, denn wenn es so weit ist, hat man die Klicks ja schon abgegriffen und ist auf den nächsten Trend aufgesprungen.
67.000 TikTok Videos untersucht
Für diese Studie testete man an der Universität von Dublin im Auftrag von „MyFitnessPal“ (die natürlich sicher auch ihre eigenen Interessen dabei hatten) 67.000 TikTok Videos zu dem Thema und beobachtete die Auswirkungen an über 2.000 Probanden. Dabei fand man unter anderem heraus, dass sich gerade die besonders ungewöhnlichen Methoden teilweise rasend schnell verbreiten, wobei das aber natürlich auch die sind, die eher nicht so wirken, wie versprochen. Bestenfalls bringen die meisten der Ernährungstipps auf TikTok also einfach gar nichts (außer für die „Influencer“, denen bringen sie Klicks), schlimmstenfalls sind sie ggf kontraproduktiv oder gar schädlich.
Verlässlichkeit der Studie
Die Studie selbst ist leider nirgends zu finden bzw nicht öffentlich zugänglich, die einzigen verfügbaren Quellen basieren auf Pressemitteilungen von „MyFitnessPal“, dem Anbieter einer App für Gesundheit und Fitness-Tracking, ich würde es also nicht ausschließen, dass mit den Zahlen etwas übertrieben wurde.
Gerade, dass sich angeblich auch die meisten Millenials (zu denen ich auch zähle) voll auf die Informationen aus TikTok Videos verlassen sollen, scheint mir doch eher unwahrscheinlich.
Grundsätzlich wird sie von der Tendenz her aber wohl leider richtig liegen, viele User verlassen sich viel zu sehr auf das, was man ihnen bei diversen Social Media Portalen erzählt, sei es nun TikTok, YouTube, FaceBook, Twitter oder was auch immer.
Quelle(n): PR Newswire, New York Post