Neuer Edge Browser auf Chromium-Basis kommt ab 15. Januar


Für Windows User, vor allem für die, die noch immer auf einer veralteten Version beharren, wird sich, wie allerdings schon lange bekannt ist, Anfang diesen Jahres einiges ändern, so endet zum Beispiel am heutigen 14. Januar der Extended Support für Windows 7, das heißt, es gibt heute wohl noch einmal ein letztes Sicherheitsupdate und wer dann nicht umsteigt, wird wohl langsam aber sicher mit immer mehr Problemen zu kämpfen haben, sei es Aufgrund der nicht mehr vorhandenen Sicherheitsupdates oder einfach nur wegen fehlender Kompatibilität, denn kaum ein Software-Hersteller wird seine Produkte nun noch für Windows 7 optimieren (bzw gar nicht erst darauf testen).


Doch auch für diejenigen Windows-User, die schon brav auf Windows 10 geupdated haben, wird sich ab morgen unter Umständen eine recht große Änderung bemerkbar machen, zumindest für die knapp 7-8%, die aktuellen Statistiken zufolge zur Zeit den Edge-Browser verwenden. Dieser basierte nämlich bisher auf einer eigens von Microsoft entwickelten Engine, doch damit soll nun Schluss sein, mit dem Windows Update, das ab dem 15. Januar verteilt wird, wird auch eine komplett neue Version dieses Browsers installiert, welcher von nun an auf Chromium basieren wird, die gleiche Engine, die auch schon hinter Google Chrome, Opera und vielen anderen Browsern steckt.

Microsoft bietet zwar ein Tool an, das Administratoren, die den alten Edge, warum auch immer, vorerst behalten wollen, dabei hilft, Windows an dem Upgrade zu hindern, doch wird das wohl eher die absolute Ausnahme darstellen, so dass es in Zukunft nur noch 3 erwähnenswerte Browser-Engines geben wird, nämlich Chromium (Google Chrome, Opera, Edge etc), Gecko (Mozilla / FireFox) und die Webkit Engine, mit der Apple’s Safari Browser arbeitet. Von diesen Engines liegen zudem 2 sowieso sehr nahe beieinander, da Chromium einen Fork der WebKit Engine verwendet, der sich erst 2013 von letzterer abgespalten hatte.

Für Webentwickler macht es das teilweise sicher etwas einfacher, da es eine Engine weniger gibt, die man beachten und unter der man testen muss (und gerade Edge/IE waren da ja nicht gerade beliebt), doch gleichzeitig könnte das natürlich auch bedeuten, dass sich die übrigen Engines aufgrund fehlender Konkurrenz nun langsamer weiter entwickeln könnten, wie es letztlich aussieht wird man aber wohl erst in einigen Jahren genau sagen können.

Für den normalen Anwender wird sich aber nicht sehr viel ändern und wenn, dann wohl eher zum Positiven, da der neue Edge Browser dann unter anderem ja auch kompatibel mit den vielen Chrome-Addons sein wird.

Doch wer aktuell bereits Chrome benutzt, den wird man mit der neuen Engine wohl auch kaum von Edge überzeugen können, zwar soll er sich optisch durchaus an Chrome annähern, doch hat Microsoft auch um die 50 Chrome-Dienste komplett deaktiviert, und zwar nicht nur Google-spezifische Dienste, sondern auch Dinge wie Rechtschreibprüfung, Ad-Blocking und mehr.

Letztlich wird Microsoft damit ihmo sicher keine Marktanteile zurück bekommen, vermutlich wollten sie einfach nicht mehr unnötig eigene Arbeit in einen Browser stecken, den sowieso nur noch eine absolute Minderheit nutzt (wobei sie sich wohlgemerkt nicht komplett aus dem „Browser-Business“ zurückziehen, sondern sich in Zukunft vielmehr intensiv an der Entwicklung von Chromium beteiligen wollen).



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