Hobby-Astronom macht Bild von Supernova


SupernovaAusgerechnet einem Hobby-Astronomen ist gelungen, was seine professionellen Kollegen seit Jahrzehnten vergeblich versuchten, wie nun bekannt wurde konnte Victor Buso im September 2016 beim Testen einer neuen Kamera an seinem Teleskop eine etwa 80 Millionen Lichjahre entfernte Supernova im Sternbild Bilderhauer einfangen. Alex Filippenko von der University of California in Berkeley (einigen vielleicht bekannt als der „Grinsemann“ aus diversen Weltraum-Dokus auf N24 und co) beschrieb diesen Glücksfall als „wie ein Hauptgewinn in der kosmischen Lotterie“.


Nachdem er den hellen Lichtschein auf seiner Aufnahme bemerkte informierte Buso sofort Melina Bersten vom Astrophysikalischen Institut in La Plata, welche dessen Bedeutung sofort erkannte und die Information an ihre Kollegen weitergab, welche daraufhin überall auf der Welt Großteleskope auf diesen Punkt im All richteten. Auf ein solches Ereignis hätten professionelle Astronomen lange gewartet, so Filippenko.

Mit Hilfe der Daten, die man durch die Beobachtung der SN 2016gkg genannten Supernova des Typ 2b erhielt, konnten die Forscher unter anderem ihre bestehenden Supernovatheorien anhand realer Daten überprüfen und Rückschlüsse auf die physikalische Struktur des Sterns kurz vor seiner Explosion ziehen, so konnte man z.B. berechnen, dass der Stern ungefähr die 20-fache Masse unserer Sonne gehabt haben muss und davon aber zum Zeitpunkt seiner Explosion schon etwa 3/4 verloren habe, vermutlich durch einen Begleitstern, welcher ihm diese Masse abgezogen habe.

Das letzte Mal, dass wir in unserer Milchstrasse eine Supernova beobachten konnten, liegt übrigens schon einige Zeit zurück, im Jahr 1604, erstmals am 09. Oktober von Ilario Altobelli in Verona und von Raffaello Gualterotti in Florenz entdeckt, wurde sie unter anderem von Astronomen in Deutschland, China und Korea beobachtet und war für ungefähr ein Jahr teilweise der hellste Stern am Nachthimmel, besonders ausführlich wurde die Supernova des Typ 1a dabei von Johannes Kepler beschrieben, weshalb sie später auch nach ihm benannt wurde obwohl er nicht der ursprüngliche Entdecker war.



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