Laut einer neuen Studie wäre es theoretisch möglich außerirdische Raumschiffe anhand ihrer „Warp-Signatur“ zu entdecken. Das ist natürlich Star Trek Terminologie, in diesem Fall sind mit „Warp-Signatur“ die Gravitationswellen gemeint, die ein solcher Warp-Antrieb erzeugen müsste. Diese müssten sich von natürlichen Gravitationswellen, wie zum Beispiel denen von 2 verschmelzenden schwarzen Löchern oder ähnlichem, unterscheiden lassen.
Wie es in der Studie, die am 04. Juni auf arXiv hochgeladen wurde (also aktuell noch nicht peer-reviewed), heißt, würden diese Gravitationswellen aber nicht erzeugt während sich ein solches Raumschiff durchs All bewegt, sondern nur, wenn die Warpblase erzeugt bzw zerstört wird, also sozusagen beim Beschleunigen sowie beim anschließenden Abbremsen.
Was ist ein Warp-Antrieb?
Ein Warp-Antrieb ist ein theoretisches Konzept eines Antriebs, mit dem man sehr schnell große Entfernungen zurücklegen kann ohne dabei physikalische Gesetze wie die maximale Geschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) brechen zu müssen. In der Regel sieht das so aus, dass ein „Warp-Antrieb“ den Raum vor dem jeweiligen Raumschiff komprimiert und ihn dahinter wieder ausdehnt, so hätte sich das Raumschiff nie schneller als das Licht bewegt, hätte aber dennoch eine sehr große Entfernung überwunden.
Messung von Gravitationswellen
Während man dank hochmoderner Observatorien wie dem Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (LIGO) bereits seit fast 10 Jahren grundsätzlich im Stande ist Gravitationswellen zu messen, müssten diese für die Suche nach „Warp-Signaturen“ angepasst werden, da diese Gravitationswellen sich deutlich von den bisher gemessenen unterscheiden, was einen immensen Kosten- und Arbeitsaufwand bedeuten würde – und das ohne zu wissen, ob es überhaupt etwas zu finden gibt, schließlich sind Warp-Antriebe bisher reine Theorie und gelten als nahezu unmöglich umzusetzen, da sie einen enormen Energiebedarf hätten und man zudem sogenannte „exotische Materie“ benötigen würde, von der man nicht einmal weiß ob sie überhaupt existiert.
Fazit
Bevor also jemals auf diese Weise nach „interstellarem Alien-Verkehr“ gesucht wird, müssten wir wohl zunächst deutlich günstigere (und möglichst auch empfindlichere) Methoden zur Detektion von Gravitationswellen entwickeln, und selbst dann würde das wahrscheinlich eher „nebenbei“ passieren, da es wie gesagt als eher unwahrscheinlich gilt, dass Warp-Antriebe überhaupt praktisch umsetzbar sind.