Electronic Arts (EA) hat angekündigt, ein geplantes Star Wars-Spiel abzusagen und weltweit 5% seiner Mitarbeiter zu entlassen – etwa 670 Personen. Das Spiel, das sich noch in der Frühphase der Entwicklung befand, sollte ein Ego-Shooter im Star Wars-Universum sein. Die Firma sagte, die „Straffung“ solle „tiefergehende, stärker verbundene Erfahrungen für Fans“ schaffen. Diese Entscheidung ist ein weiteres Beispiel für die Stellenstreichungen, die die Gaming-Branche durchlaufen. Die Ankündigung erfolgte nach Entlassungen beim britischen Entwickler Codemasters, bekannt für Rennspiele wie F1 23 und EA Sports WRC.
EA-Chef Andrew Wilson erklärte in einem Schreiben an die Mitarbeiter, dass die betroffenen Mitarbeiter bereits kontaktiert wurden und die Entlassungen bis zum Sommer abgeschlossen sein sollen. Die Entscheidung, weniger neue Titel zu entwickeln, sei Teil eines „größeren Plans“, um sich auf eigene Produkte (also ohne Lizenzkosten, welche gerade bei Star Wars wohl ziemlich hoch ausgefallen wären), Sportspiele und MMO-Communities zu konzentrieren. In einer nachfolgenden E-Mail an die Mitarbeiter gab EA-Unterhaltungschefin Laura Miele bekannt, dass das geplante Star Wars-Spiel, an dem die Tochtergesellschaft Respawn Entertainment arbeitete, abgesagt wurde.
Dies ist nur der neueste Schritt in einer Reihe von Kürzungen, die die Gaming-Branche erlebt, darunter Microsofts Ankündigung, 1.900 Mitarbeiter in seiner Gaming-Sparte zu entlassen, und Sonys Plan, 900 Mitarbeiter zu entlassen und sein bekanntes London Studio zu schließen. Experten sehen darin einen Hinweis darauf, wie intensiv der Wettbewerb in der Gaming-Branche wird, während sie in eine neue, reifere Phase eintritt. Trotz der Kürzungen bleibt die Gaming-Industrie ein großer Markt mit einem erheblichen Wachstumspotenzial.
Insgesamt zeigt die Entwicklung bei EA und anderen Unternehmen, dass sich die Branche in einem Umbruch befindet, in dem Effizienz, Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Auswirkungen der Massenentlassungen betreffen vor allem die talentierten Einzelpersonen, die von ihnen betroffen sind.
