Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, mit der man so ziemlich jeden Bildschirm, so auch den eines üblichen Smartphones, in einen holografischen Projektor verwandeln kann, der 2-dimensionale Bilder in 3D Hologramme verwandelt. Sie benutzten dabei das sogenannte „inkohärente Licht“, welches von solchen Geräten ausgestrahlt wird, um ein Smartphone, in diesem Fall ein iPhone 14 pro, in einen holografischen Projektor zu verwandeln.
Dieses Licht wurde mit Hilfe eines Geräts namens „räumlicher Lichtmodulator“ (SLM) genutzt um aus einem 2-dimensionalen Bild, das von dem Smartphone angezeigt wurde, ein 3D-Hologramm zu erzeugen. Zu ihrer Entwicklung veröffentlichten die Wissenschaftler am 02. April eine Studie in der Zeitschrift Optics Letters.
Eine „Kaskade von Hologrammen“
Die Technik, welche die Wissenschaftler verwendeten, bezeichnen sie als „Kaskade von Hologrammen“, dabei wird das Licht eines statischen Bildes wiederholt modifiziert um ein mehrschichtiges 3D-Bild zu erzeugen. Für ihre Studie nutzten sie besagtes iPhone 14 pro, auf dem ein Farbbild angezeigt wurde, mit welchem diese Kaskade begann. Durch den „räumlichen Lichtmodulator“ (SLM) wurden die davon ausgestrahlten Lichtwellen dann „verfeinert“, das Gerät wird genutzt um die Phase (Timing), Amplitude (Stärke oder Helligkeit) und Polarisation (Richtung) von Lichtwellen zu steuern und anzupassen.
Als Folge dieser Forschung könnte es in Zukunft also möglich werden alle möglichen bereits vorhandenen Geräte wie Smartphones, Tablets, Fernseher oder andere Monitore verwendet werden um holografische Displays zu erzeugen. Bisherige Geräte zur Darstellung holografischer Bilder erforderten „kohärente“ Lichtquellen wie Laser, die eine gleichmäßige Phase und Wellenlänge haben, die leichter genau kontrolliert werden können. Laser jedoch sind nicht gerade billig und es besteht die Gefahr einer Schädigung der Augen, was sie, so die Forscher, in alltäglichen Szenarien unpraktisch macht.
Holgrafische Projektoren bald für alle?
Diese Methode könnte „einen kostengünstigeren und weniger komplexen“ Weg für die Entwicklung von holografischen Displays unter Verwendung weit verbreiteter Geräte darstellen und möglicherweise in Zukunft auch als Schnittstellen für AR und Virtual Reality Geräte dienen.
Holografische Projektionen, wie man sie zum Beispiel aus Filmen wie „Star Wars“ kennt (die holografische Aufnahme die R2D2 Prinzessin Leia vorspielt), könnten also schon in wenigen Jahren ganz alltäglich sein und auch einer breiteren Masse kostengünstig zur Verfügung stehen.