Ben Goertzel, ein Computerwissenschaftler und CEO von SingularityNET, glaubt dass die sogenannte KI Singularität deutlich schneller da sein könnte als erwartet, schon 2027 könne es demnach so weit sein. Das verkündete er am 01. März beim Beneficial AGI Summit 2024 in Panama City.
Goertzel gilt als der „Vater der AGI“ (AGI: Artificial General Intelligence) seit er bereits in den frühen 2000er Jahren zur Verbreitung dieses Terms beitrug. Die besten bisherigen künstlichen Intelligenzen gelten jedoch nur als „narrow AI“, da sie z.B. noch nicht fähig sind, selbst zu beurteilen und Kontext zu verstehen wie Menschen. Das merkt man auch bei der Nutzung aktueller KIs wie ChatGPT, welche „nur“ ein sogenanntes LLM (Large Language Model) darstellt, das zwar erstaunlich natürlich wirkende Antworten liefert, aber im Grunde nur das „nachplappert“, womit man es zuvor gefüttert hat, ob diese Informationen wahr oder komplett erfunden sind kann eine solche KI jedoch nicht unterscheiden.
Laut Goertzel befindet sich die KI Forschung aktuell aber gerade dabei eine Phase des exponentiellen Fortschritts einzuleiten und der Punkt, an dem KI, zumindest innerhalb seiner Trainingsdaten, ein ähnliches Verständnis wie Menschen entwickeln könnten, gerate langsam aber sicher in Reichweite. Dieser, (noch) hypothetische, Schritt in der KI Entwicklung wäre das, was man als die KI Singularität bezeichnet. Während er zwar eher vermutet, dass es vermutlich 2029 oder 2030 so weit sein werde, nannte er 2027 als den, seiner Meinung nach, frühesten Zeitpunkt, an dem KI Singularität erreicht werden könnte.
Er betonte dabei allerdings auch, dass LLMs wie ChatGPT nicht zur AGI führen werden, da deren Art und Weise, wie sie Wissen zeigen, nichts mit tatsächlichem Verständnis zu tun habe, LLMs könnten aber durchaus ein Teil von vielen in einer verbundenen Architektur darstellen, welche letztlich dazu führt.
