You are currently viewing Indien: Ratten auf Dope?
  • Beitrags-Kategorie:Kurioses
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

In Indien haben Ratten angeblich über 200kg von der Polizei beschlagnahmtes Cannabis zerstört, so erklären zumindest die zuständigen Polizisten das Verschwinden der Drogen.


Wie es heißt habe in einem Prozess der Richter von der Polizei gefordert die Drogen vorzulegen, welche man als Beweise in einem Fall von Drogenhandel beschlagnahmt hatte, die Polizei erklärte daraufhin, dass die kompletten Beweise, insgesamt immerhin 195kg Cannabis, leider von Ratten vernichtet worden seien. Auch in einem anderen Fall, in dem es sogar um 386kg ging, soll zumindest ein Teil davon durch Ratten vernichtet worden sein.

Wie glaubwürdig diese Behauptung ist sei einmal dahin gestellt, allerdings scheint so etwas komischerweise speziell in Indien wohl öfter vorzukommen, so waren Ratten zum Beispiel erst 2017 für das Verschwinden größerer Mengen (immerhin mehrere tausend Liter) Alkohol, ebenfalls als Beweise beschlagnahmt (in einem Bundestaat, in dem Alkohol zu der Zeit verboten war) und von der Polizei verwahrt, verantwortlich gemacht worden.

Interessanterweise gab es 2018 in Argentinien einen Fall, in dem 8 Polizisten gefeuert wurden, weil sie behauptet hatten, dass Mäuse für das Verschwinden von einer halben Tonne Cannabis verantwortlich seien, welches in einem Lagerhaus der Polizei verwahrt worden war.

Im Zusammenhang mit diesem Fall erklärten Experten dann, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass die Tiere die Drogen mit Futter verwechselt hätten und selbst, wenn es so gewesen wäre, hätte man in dem betreffenden Lagerhaus definitiv eine große Anzahl an Mäuseleichen auffinden müssen.

Also haben in Indien wohl entweder ein paar tausend Ratten die Party ihres Lebens gefeiert, oder einige Polizisten haben das Zeug unterschlagen um sich etwas dazu zu verdienen (oder ihren „Witwen- und Waisen-Fond“ damit zu füllen^^), so könnte man zumindest vermuten.

Rein zufällig hatte der Richter allerdings auch gleich die passende Lösung parat, nämlich solle man beschlagnahmte Drogen am besten an Forschungslabore und Pharmafirmen versteigern und den daraus resultierenden Gewinn der Regierung zukommen lassen, das sei die einzige Möglichkeit, die aktuell über 700kg bei der Polizei gelagerten Marihuanas vor der Vernichtung zu bewahren, denn die Polizei habe „einfach nicht die nötige Erfahrung“ um mit den kleinen Nagern fertig zu werden.

Das eigentliche Problem, nämlich dass man die nötigen Beweise in einem Prozess nicht vorlegen konnte, würde dadurch aber ja auch nicht wirklich gelöst. Man könnte ja fast glauben, das Ganze habe von Anfang an nur als Ausrede dienen sollen, um zu rechtfertigen, dass man beschlagnahmte Drogen in Zukunft zu Gunsten des Staates verkaufen will, wer weiß…



Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Lukas

    Schräge Geschichte. Danke fürs Posten.

Schreibe einen Kommentar