You are currently viewing Quantencomputer: Microsoft erklärt Durchbruch bei der Fehlerkorrektur

Wie Microsoft am Mittwoch bekannt gab, will man, zusammen mit Quantinuum, einen wichtigen Durchbruch bei der Entwicklung von Quantencomputern erreicht haben. Demnach konnten Microsoft und Quantinuum offenbar die Fehlerkorrektur bei ihren Quantencomputern mit Hilfe eines neu entwickelten Fehlerkorrekturalgorithmus bedeutend verbessern.


Jason Zander von Microsoft zufolge konnten die Unternehmen dabei über 14.000 Experimente ohne einen einzigen Fehler durchführen, das wäre ungefähr 800 Mal besser als alle bisher bekannten Ergebnisse. Anscheinend ist man auf jeden Fall sehr überzeugt von diesem neuen Algorithmus, denn schon in wenigen Monaten will man diese neue Technologie den Kunden seiner Cloud-Computing-Dienste zur Verfügung stellen.

Wozu die Fehlerkorrektur?

Quantencomputer sind zwar extrem schnell (im Vergleich zu gewöhnlichen Computern, inklusiver Supercomputern), aber sie sind auch recht fehleranfällig. Die sogenannten Qubits, auf denen Quantencomputer basieren, reagieren nämlich ausgesprochen empfindlich auf jedwede Störungen, daher benutzt man in der Regel deutlich mehr physische Qubits als eigentlich nötig wäre, um diese Fehlerquelle (mit Hilfe entsprechender Algorithmen) auszugleichen.

Hier will man nun, mit Hilfe des neuen Algorithmus, aus 30 physischen Qubits letztlich 4 zuverlässige Qubits erhalten haben. Auch wenn dies das beste Verhältnis darstellt, das bisher erreicht wurde, ist das, in Anbetracht der Tatsache, dass Experten in der Regel damit rechnen, dass etwa 100 zuverlässige Qubits notwendig sind, um einen „üblichen“ Supercomputer zu übertreffen, nur ein kleiner (wenn auch wichtiger) Schritt in Richtung kommerziell nutzbarer Quantencomputer.

Wann gibt es denn nun die ersten „kommerziellen“ Quantencomputer?

Während Microsoft / Quantinuum zwar bisher keine Angaben dazu machten, wie lange sie vermutlich brauchen werden, bis man diese 100 Qubits erreicht, war man aber davon überzeugt, gerade zwei Jahre oder mehr „davon abgeschnitten“ zu haben. Wenn man aus 30 Qubits 4 Zuverlässige erhält, so bräuchte man aktuell ja ca 750 physische Qubits um diese 100 zu erreichen, für 2024 haben aber z.B. IBM und Atom Computing bereits angekündigt, Quantencomputer mit jeweils über 1.000 Qubits präsentieren zu wollen, in Kombination dürfte also theoretisch gar nicht mehr so viel fehlen.



Schreibe einen Kommentar