You are currently viewing Wurden die Unwetter in Dubai durch Cloud Seeding ausgelöst?

Ja, es hört sich ziemlich bekloppt an, und nochmal ja, das ist es auch. Aber dennoch gibt es offenbar nicht wenige, die diesen Schwachsinn tatsächlich glauben, natürlich vorwiegend Leute aus dem Schwurbler / Verschwörungs-Dulli Milieu, welche ja allgemein nicht gerade für ihre überragende Intelligenz bekannt sind…


Unwetter in Dubai

Vor einigen Tagen gab es in Dubai (unter anderem) tatsächlich verheerende Unwetter, die Überschwemmungen auslösten, die für den Wüstenstaat natürlich äußerst ungewöhnlich waren, aber sie waren schon zuvor von Meteorologen vorhergesagt worden und kamen nicht so überraschend, wie es teilweise aussah. Dass man in Dubai keine Vorkehrungen getroffen hat, obwohl es bekannt war, dass zumindest außergewöhnlich starke Gewitter zu erwarten sind, ist eine andere Sache. Bei den Unwettern fiel in Dubai, sowie allgemein in der Region der arabischen Halbinsel, innerhalb von nur 24 Stunden so viel Regen wie sonst in einem ganzen Jahr.

Was ist Cloud Seeding?

Cloud Seeding gibt es tatsächlich und es funktioniert auch, zumindest manchmal, denn sonderlich zuverlässig ist diese Methode nicht. Beim Cloud Seeding werden von Flugzeugen aus bestimmte Chemikalien, in der Regel vor allem Silberjodid, über bereits vorhandenen Wolken verteilt. Diese Chemikalien sollen dann dazu führen, dass sich die in den Wolken vorhandenen Wassertropfen an ihnen anlagern bis sie sie so groß / schwer sind, dass sie sich nicht mehr in der Wolke halten können und abregnen. Durch das Cloud Seeding, kann man allerdings keinen Regen auslösen wo es gar keine Wolken gibt, und auch was die Stärke des Regens betrifft, müsste das entsprechende Potenzial bereits in den Wolken vorhanden sein.

Könnte das Unwetter nicht doch durch Cloud Seeding ausgelöst worden sein?

Nein, abgesehen davon, dass es sehr dumm wäre, so ein Unwetter gezielt auszulösen, war es in diesem Fall ja sowieso schon von Meteorologen vorhergesagt worden, es wäre also so oder so dazu gekommen, bestenfalls hätte man es geringfügig früher auslösen können, was aber keinen Sinn machen würde. Des weiteren ist die Cloud Seeding Methode, die in Dubai zum Einsatz kommt, Experten zufolge wohl sowieso vergleichsweise ineffizient, zumindest im Vergleich zu der, die zum Beispiel in den USA genutzt wird.

Wie kam es zu den Gerüchten?

Die Gerüchte über dieses angebliche Cloud Seeding in Dubai kamen daher, dass wohl ein örtlicher Meteorologe, Ahmed Habib vom Nationalen Zentrum für Meteorologie in Abu Dhabi, gegenüber der Nachrichtenseite Bloomberg behauptet hatte, vor den schweren Unwettern seien an zwei Tagen mehrere Flugzeuge zu sieben Cloud Seeding Missionen aufgebrochen. Diese Aussage dementierte er aber bereits kurz darauf in einem Interview mit den „Gulf News“, in dem betreffenden Zeitraum habe es keine Cloud Seeding Missionen gegeben.

Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät, die Nachricht hatte sich schon über diverse Nachrichtenseiten und vor allem auch in Social Media verbreitet. Während Nachrichtenportale diese Meldung korrigieren bzw Dementi veröffentlichen können geht das bei Social Media nicht so einfach, und die Nachricht war natürlich ein gefundenes Fressen für besagte Schwurbler und Verschwöungs-Dullis.

Fazit

Hier zeigt sich wieder einmal, wie leicht sich Fake-News über Social Media verbreiten und wie schwer sie zu „korrigieren“ sind nachdem sie einmal angefangen haben sich zu verbreiten. Jedes Dementi wird dann von den Verschwörungs-Deppen quasi „umgedreht“ und als vermeintlichen Beweis dafür hergenommen, dass es eben doch wahr sei und man es nun nur „vertuschen“ wolle nachdem es an die Öffentlichkeit gelangt sei.

Diesen Leuten ist offenbar einfach nicht mehr zu helfen. Man könnte nun natürlich Social Media Plattformen verpflichten, Fake News zu löschen, das würde jedoch allein in Anbetracht der schieren Masse leider nicht viel bringen, mal davon abgesehen, dass klein Elmo dann ziemlich sicher wieder mit seinem „FREE SPEECH!!!“ Geheule ankäme.



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