Der eine oder andere wird sicher schon einmal davon gehört haben: Der angeblich versunkene Kontinent „Mu“. Gerade in pseudo-wissenschaftlichen Medien, in der Fantasy-Literatur und Esoterik stolpert man doch recht häufig über diesen Mythos, auch Verfechter der Theorie von frühen, unbekannten, Hochkulturen nehmen nicht selten Bezug darauf. Doch was ist da wirklich dran? Gibt es irgendwelche wissenschaftlichen Beweise (oder auch nur Hinweise) für dessen Existenz?
Herkunft des Namens „Mu“
Der
Name „Mu“ wurde angeblich von dem
französischen Autor Augustus Le Plongeon geprägt, der in den
1860er Jahren die
Ruinen der
Maya-Stadt Chichen Itza in
Mexiko studierte. Er behauptete, dass
„Mu“ die ursprüngliche Bezeichnung für eine
untergegangene Zivilisation sei, die später von den
Maya übernommen wurde.
Die Legende von Mu
Die
Legende besagt, dass
Mu ein
hoch entwickeltes Reich oder eine
Zivilisation war, die
vor Tausenden von Jahren existierte. Es wird angenommen, dass
Mu einst ein
mächtiges Imperium war, das
fortschrittliche Technologie,
Wissenschaft und
Spiritualität besaß. Einige Versionen der
Geschichte behaupten sogar, dass
Mu der
Geburtsort der Menschheit war.
Untergang von Mu
Die meisten Versionen der
Geschichte von Mu behaupten, dass der
Kontinent vor
etwa 12.000 bis 14.000 Jahren durch eine
Naturkatastrophe versank. Diese
Katastrophe wird oft mit dem
Untergang von Atlantis in Verbindung gebracht und soll durch
Erdbeben,
Vulkanausbrüche oder eine
globale Flut verursacht worden sein.
Beweise und Spekulationen
Es gibt
keine wissenschaftlichen Beweise für die
Existenz von Mu als tatsächlichem
Kontinent. Die
Theorie stützt sich hauptsächlich auf
Spekulationen,
pseudowissenschaftliche Interpretationen von
archäologischen Funden und
mythologische Überlieferungen. Einige glauben, dass bestimmte
archäologische Stätten wie die
Ruinen von Nan Madol auf der
Insel Pohnpei in
Mikronesien oder die
Osterinsel im
Pazifischen Ozean mit
Mu in Verbindung gebracht werden könnten, aber diese Verbindungen sind weitgehend
spekulativ.
Einfluss auf die Populärkultur
Trotz des
Mangels an
wissenschaftlicher Grundlage hat die
Legende von Mu eine starke Resonanz in der
Populärkultur gefunden. Sie diente als Inspirationsquelle für zahlreiche
Bücher,
Filme,
Spiele und andere
Medien, insbesondere im Genre der
Science-Fiction, der
Fantasy und des
Abenteuers.
Fazit
Insgesamt ist die Geschichte von Mu eine faszinierende Legende, die trotz ihres Mangels an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit weiterhin Menschen auf der ganzen Welt fasziniert und inspiriert. Sie zeigt, wie Mythen und Legenden über verlorene Zivilisationen und versunkene Kontinente oft tiefe kulturelle und spirituelle Bedeutungen für die Menschen haben können.
Man sollte aber wohl eher nicht damit rechnen, dass jemals echte „Beweise“ für die Existenz von Mu gefunden werden, dafür ist die Geschichte dann doch zu abwegig, entbehrt sie doch jeder auch nur ansatzweise wissenschaftlichen Grundlage (bei Atlantis ist man sich zumindest teilweise nicht ganz einig, ob Platon sie gänzlich erfunden hat, was mittlerweile allerdings die verbreitetste Ansicht ist, oder ob es zu seiner Zeit bereits Mythen über den legendären Inselstaat gab).
Ähnliche Beiträge