Wie aus einer aktuellen Studie, die bei „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, hervorgeht, schlafen Hundehalter offenbar schlechter, zumindest wenn sie mit ihrem Haustier zusammen im selben Raum schlafen.
Wenn man mit einem Hund im selben Raum schläft, so kann das die Schlafqualität negativ beeinflussen, das fanden Wissenschaftler:innen vom Trinity College in Hartford, Conneticut heraus, indem sie 1.500 amerikanische Erwachsene zu ihren Schlafgewohnheiten befragten, darunter auch, ob sie mit einem Haustier im selben Raum schlafen. Während insgesamt etwa die Hälfte der Befragten angab, mit einem Haustier (meist Hund oder Katze) im Raum zu schlafen, zeigte sich, dass diese im Schnitt eine schlechtere Schlafqualität und mehr Symptome von Schlaflosigkeit aufwiesen als diejenigen, die ohne Haustier schlafen.
Anschließend zog man dann auch die Art des Haustiers in Betracht und fand dabei heraus, dass sich offenbar nur die Anwesenheit eines Hundes im Raum negativ auf die Schlafqualität der Befragten auswirkte, nicht jedoch die von Katzen.
Befragte sehen es anders
Den Betroffenen war das laut dieser Studie jedoch größtenteils nicht bewusst, im Gegenteil gaben 93% an, dass die Anwesenheit ihres Haustiers entweder keinen oder einen positiven Effekt auf ihren Schlaf habe.
Allgemein wirke sich ein Haustier zwar grundsätzlich eher positiv auf die psychische Gesundheit ihrer Halter aus, doch anscheinend kann sich das bei Hunden während der Nacht auch ins Gegenteil umkehren, wenn diese ihren Halter von einem unterbrechungsfreien Schlaf abhalten.
Nicht ausreichend repräsentativ
Brian N. Chin, welcher die Studie leitete, gab allerdings auch zu bedenken, dass mehr als eine umfragebasierte Studie nötig sei, um tatsächlich zu beweisen, dass Hunde im Raum zu einem schlechteren Schlaf führen, da dort unter anderem wichtige andere Faktoren nicht berücksichtigt wurden. So gehe aus der Studie zum Beispiel nicht hervor, ob die Befragten neben den Haustieren noch mit jemand anderem zusammen im Raum schlafen, zum Beispiel die Anwesenheit von (Ehe-)Partnern oder Kindern könnte schließlich auch einen, nicht geringen, Einfluss auf die Schlafqualität haben.
Katzen sind nicht betroffen?
Laut dieser Studie offensichtlich nicht, allerdings werden Katzen im Schnitt auch etwas öfter von Singles gehalten, wodurch wieder oben genannte Faktoren mit hinein spielen könnten, also die Anwesenheit (bzw Abwesenheit) anderer Menschen im Raum. Allgemein geht man aber auch davon aus, dass Katzen sogar einen sehr positiven Einfluss auf die Schlafqualität haben sollen, das beschwören zumindest viele Katzenhalter (wobei, wie gesagt, auch Hundehalter selbst eher von einem positiven Einfluss ausgingen).
Fazit
Auch wenn sich dieser Zusammenhang in weiteren Forschungen bestätigen sollte, würde das wohl die wenigsten Tierhalter, egal ob nun Hunde, Katzen oder andere, davon abhalten mit diesen ihr Schlafzimmer zu teilen. In der Regel werden sich die meisten wohl eher nach ihrem (subjektiven) Empfinden richten, nach dem eine überwältigende Mehrheit es als eher positiv sieht, mit ihren Haustieren im selben Raum zu schlafen (abgesehen davon wäre es sicher auch nicht ganz einfach, das einem Tier, dem man es einmal erlaubt hat, wieder abzugewöhnen, da werden viele sicher lieber mit etwas weniger Schlaf leben).