Die kleine Stadt Urkhammer im US Bundesstaat Iowa ist wahrscheinlich nur den wenigsten Menschen überhaupt ein Begriff, zumindest wohl vornehmlich denjenigen, die sich mit Mythen und Legenden beschäftigen. Am bekanntesten ist der mysteriöse Ort wohl durch die Geschichte über das angebliche Verschwinden der ganzen Stadt mitsamt all ihrer Bewohner.


Die Geschichte von Urkhammer

Über die Geschichte von Urkhammer, Iowa ist (aus gutem Grund) nicht viel bekannt, man kann noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, dass die Stadt jemals existierte (im Gegenteil, mit hoher Wahrscheinlichkeit hat nie eine solche Stadt existiert). Angeblich soll sie erstmals in einigen Zeitungsberichten im Jahr 1928 aufgetaucht sein, doch tatsächlich gibt es natürlich keinerlei offizielle Dokumente über den mysteriösen Ort. Erst im Jahr 2015 tauchte auf einer Website, die sich mit Mysterien beschäftigte, eine angebliche „geschichtliche Übersicht über Urkhammer, Iowa“ auf, welche die Mutter des Autors der Website, einem gewissen Cullan Hudson, angeblich per eMail erhalten haben will.

Die Legende von Urkhammer und ihrem Verschwinden

Die Legende von Urkhammer handelt von dem angeblichen, mysteriösen Verschwinden der ganzen Stadt, im Jahr 1928 sei Urkhammer noch eine ganz normale amerikanische Kleinstadt gewesen, doch es machten Gerüchte die Runde, dass die Stadt angeblich gar nicht existiere, so sei sie beispielsweise auf Luftaufnahmen der Umgebung überhaupt nicht zu erkennen gewesen. Wirklich mysteriös sei es dann allerdings geworden, als ein Bericht eines Touristen aufgetaucht sei, welcher behauptete, er sei in Urkhammer gewesen um zu tanken und habe kurz darauf festgestellt, dass sein Tank immer noch leer war. Daraufhin sei er sofort umgekehrt und wollte nach Urkhammer zurück um dort das Benzin, für das er bezahlt hatte, einzufordern. Als sein Tank auf dem Weg dort hin dann komplett leer war, sei er ausgestiegen um zu Fuss weiter zu gehen. Angeblich habe er die Stadt in der Ferne zwar sehen, aber nicht erreichen können.

Daraufhin erschienen angeblich noch weitere Berichte von Menschen, die an der Stadt vorbei gefahren sein wollen, und die behaupteten sie sei verlassen gewesen, sie hätten angeblich nur Reihen von Häusern, ganz ohne auch nur einen einzigen Bewohner vorgefunden. Teilweise wurde gar behauptet, man habe miterlebt, wie sich die Stadt vor den eigenen Augen in Luft aufgelöst habe. Während solche Behauptungen eine Zeit lang in verschiedenen Zeitschriften zu finden gewesen sein sollen, seien die Geschichten nach dem großen Börsencrash im Jahr 1929 der Vergessenheit anheimgefallen. Einige Jahre später, als wieder Menschen dort vorbei kamen, sollen sie nur noch die Überreste einer verfallenen Stadt vorgefunden haben.

Eine urbane Legende

Wie bei vielen ähnlichen Geschichten ist die Erklärung dafür ebenso einfach wie langweilig, es handelt sich schlichtweg um eine urbane Legende, die immer wieder weiter erzählt und teils ergänzt wurde, bis man so oft davon las, dass es fast so schien, als könnte an der Geschichte wirklich etwas dran sein. Hudson soll bei seiner Veröffentlichung der Geschichte sogar selbst angegeben haben, dass er das Ganze für eine Legende halte, doch von anderen Quellen wurde sie dann ohne diese Information wiedergegeben. Dabei hatte man sich bei der Geschichte nicht einmal besonders Mühe gegeben, so hat die Zeitung, in der angeblich erstmals über Urkhammer berichtet wurde, der Davenport Clarion-Sun-Telegraph, niemals existiert.

Fazit

Die Geschichte von Urkhammer, Iowa ist eine von vielen Geschichten über angeblich ohne jede Erklärung verschwundene Städte, ähnlich wie zum Beispiel bei den Fällen von Langville, Montana, Roanoke Island, Doveland, Wisconsin oder auch dem „verschwundenen Inuit Dorf“ in Alaska. Es ist aber immer wieder interessant, wie sich solche Geschichten verbreiten und wie viele Menschen dann recht schnell fest davon überzeugt sind, dass es sich um zwar mysteriöse, aber historisch korrekte Tatsachen handle.