Albtraum - Beispielbild
Die Figur des Nachtalbs, ist eine mythologische Gestalt, die in vielen Kulturen als Verursacher von Albträumen und Schlafparalyse-Erscheinungen erscheint. Ihre Existenz reicht weit zurück und spiegelt sich in den kulturellen Überlieferungen verschiedener Gesellschaften wider. Um die Bedeutung des Nachtalbs und seine Verbindung zum Begriff „Albtraum“ sowie zur Schlafstarre zu verstehen, müssen wir sowohl mythologische als auch psychologische Perspektiven berücksichtigen.


Die Nachtalb in der Mythologie

Die Figur des Nachtalbs ist in vielen Kulturen präsent, jedoch unter unterschiedlichen Namen und in verschiedenen Ausprägungen. Im deutschen Volksglauben wird der Nachtalb oft als ein dämonisches Wesen beschrieben, das sich nachts auf die Brust seiner Opfer setzt und ihnen Angst einflößt, indem es ihren Atem oder ihre Lebenskraft raubt. Ähnliche Gestalten finden sich auch in anderen Kulturen, wie beispielsweise dem japanischen Kanashibari oder dem altnordischen Mara.

Die Nachtalb wird oft mit negativen oder bedrohlichen Erfahrungen im Schlaf in Verbindung gebracht. Diese Erfahrungen können von quälenden Träumen bis hin zu einer Form der Schlafparalyse reichen, bei der die Betroffenen sich bewusst sind, aber nicht in der Lage sind, sich zu bewegen oder zu sprechen.

Künstlerische Darstellungen eines Nachtalb zeigen oft eine kleine, dämonische Kreatur, welche auf der Brust eines schlafenden Menschen hockt und ihm „das Leben aussaugt“ bzw ihn daran hindert zu atmen.

Der Albtraum

Der Begriff „Albtraum“ leitet sich direkt von der mythologischen Figur des Nachtalbs ab. Er bezieht sich auf besonders intensive, unangenehme oder beängstigende Träume, die oft von einem Gefühl der Hilflosigkeit oder Angst begleitet werden. Diese Träume können verschiedene Formen annehmen, von persönlichen Ängsten bis hin zu surrealen Szenarien. Der Albtraum wird häufig als belastend empfunden und kann zu Schlafstörungen oder anderen psychischen Problemen führen.

Die Verbindung zwischen der Figur des Nachtalbs und dem Begriff „Albtraum“ liegt in der mythologischen Vorstellung, dass der Nachtalb der Verursacher solcher unangenehmen Träume ist. Die Vorstellung, von einem übernatürlichen Wesen heimgesucht zu werden, das einem im Schlaf Unheil bringt, verstärkt die Intensität und das Unbehagen solcher Träume.

Daher empfiehlt der Duden hierzulande auch die Verwendung des Begriffs Albtraum, auch wenn die Variante mit „p“, also Alptraum, grundsätzlich auch nicht falsch ist. Ein anderes Wort für Nachtalb ist Nachtmahr, von welchem sich das englische Wort „Nightmare“ ableitet.

Die Schlafstarre

ein BettDie Schlafstarre, auch bekannt als Schlafparalyse oder hypnagoge Paralyse, ist ein Phänomen, bei dem eine Person kurz nach dem Einschlafen oder beim Aufwachen das Gefühl hat, nicht in der Lage zu sein, sich zu bewegen oder zu sprechen, obwohl sie sich bewusst ist. Dieses Phänomen wird oft von Halluzinationen oder unangenehmen Empfindungen begleitet, wie dem Gefühl, bedroht oder erdrückt zu werden.

Die Schlafstarre wird häufig mit der Figur des Nachtalbs in Verbindung gebracht, da viele Menschen, die unter Schlafparalyse leiden, das Gefühl haben, von einer unsichtbaren Präsenz bedroht zu werden, ähnlich wie es in den Beschreibungen des Nachtalbs der Fall ist. Dies führt zu der Annahme, dass der Nachtalb die Ursache für solche Erfahrungen sein könnte, obwohl moderne Wissenschaftler alternative Erklärungen bieten, die auf neurologischen und psychologischen Mechanismen basieren.

Zusammenfassung

Die mythische Figur des Nachtalbs hat einen wesentlichen Einfluss auf die Vorstellung des Albtraums und der Schlafstarre in verschiedenen Kulturen gehabt. Durch die Verbindung von übernatürlichen Vorstellungen mit den Erfahrungen des Schlafens und Träumens haben sich komplexe Vorstellungen über die Natur des Schlafs und der menschlichen Psyche entwickelt. Während moderne wissenschaftliche Erklärungen für die Schlafparalyse existieren, bleibt die Figur des Nachtalbs ein faszinierendes Element in der Geschichte der menschlichen Vorstellungskraft und ihrer Beziehung zum Schlaf.