Der Mond ist allgegenwärtig, in schöner Regelmäßigkeit umkreist unser Trabant ca alle 28 Tage (bzw alle 27,3217 Tage um genau zu sein) einmal die Erde in einem Abstand von etwa 384.400 km (wir sehen dabei übrigens wegen der eigenen Drehung des Mondes immer dessen selbe Seite, über die der Erde abgewandte Seite war lange im Grunde gar nichts bekannt, erst durch die Raumfahrtmission der russischen Lunik 3 Sonde gab es erstmals Bilder von dort). Dabei hat er zwar keine nachgewiesenen Einflüsse auf die Gesundheit, das Schlafverhalten oder allgemein das Wohlbefinden der Menschen (diese Einflüsse sind weitestgehend psychosomatisch), aber dafür ist der Einfluss auf unseren Planeten umso größer:
Stabilisierung der Erdachse:
Der Mond sorgt dafür, dass sich die Erdachse nicht so stark neigt und schafft damit günstigere Bedingungen für das Leben auf der Erde, ohne den Mond würde z.B. die Polarnacht abwechselnd die gesamte Nord- bzw. Südhalbkugel erfassen, tropisch warme Phasen würden sich mit Eiszeiten abwechseln usw.
Die Gezeiten:
Dies ist grundsätzlich ja jedem bekannt, der Mond ist für die Gezeiten verantwortlich, er erzeugt durch seine Anziehungskraft Ebbe und Flut, allerdings betrifft das nicht nur die Ozeane, sondern auch der Erdmantel selbst wir dabei geringfügig gehoben und gesenkt.
Die länge unserer Tage:
Eine Folge der Gezeiten ist auch die Tatsache, dass sich die Erde deutlich langsamer um ihre eigene Achse dreht als es ohne diesen Einfluss der Fall wäre, bis zu 3 mal schneller als heute würde ein Tag vergehen und entsprechend nur etwa 8 Stunden dauern.
Unser Klima:
Sowohl die fehlenden Gezeiten als auch die schnellere Rotation der Erde würden sich dramatisch auf unser Klima auswirken, so wären Stürme mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500km/h z.B. keine Seltenheit während sich, wie bereits erwähnt, durch die Änderungen der Erdachse zudem die Klimazonen allgemein viel schneller und stärker verschieben würden.
Asteroideneinschläge:
Heute nicht mehr wirklich von Bedeutung hat der Mond in der Vergangenheit vielfach Asteroiden abgefangen, die sonst die Erde getroffen hätten, daher auch seine von Kratern überzogene Oberfläche (so ähnlich sähe die Oberfläche der Erde allerdings wohl auch aus, wenn sie wie der Mond über keine Atmosphäre oder Plattentektonik verfügen würde. Entstanden ist der Mond übrigens selbst durch einen gewaltigen Einschlag, nicht eines Asteroiden, sondern eines ganzen Protoplaneten, vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, noch in der Anfangszeit der Erde, ist die Erde wahrscheinlich mit dem „Theia“ genannten Protoplaneten mit etwa der Größe des Mars zusammengestoßen und aus den Überresten dieser Kollision ist dann der Mond (und die Erde wie wir sie Heute kennen) entstanden.
Ohne diese Einflüsse würde das Leben auf der Erde, falls es überhaupt entstanden wäre, also nicht annähernd so gute Bedingungen vorfinden, wir verdanken dem Mond also in jedem Fall unser relativ stabiles Klima (auch wenn wir selbst alles daran setzen das zu ändern…) sowie unseren heutigen Tag- und Nachtrhythmus.
Für immer wird uns der Mond allerdings nicht erhalten bleiben, er entfernt sich langsam immer weiter von uns, aktuell mit einer Geschwindigkeit von etwa 4cm pro Jahr, bis das zu spürbaren Auswirkungen führt wird aber wohl keiner von uns mehr leben und auch die nächsten paar hundert Generationen werden sich darüber noch keine Gedanken machen müssen, wahrscheinlich wird es sogar deutlich länger dauern bis der Mond sich verabschiedet als bis die Sonne zu einem roten Riesen mutiert und alles auf der Erde verbrennt (zur Supernova wird unsere Sonne entgegen weitläufiger Meinung übrigens nie, das passiert zwar mit vielen Sternen wenn sie ihrem Ende entgegen gehen, doch unsere Sonne ist dafür einfach zu klein, um irgendwann zur Supernova zu werden müsste ihre Masse mindestens etwa 1,4 bis 1,5 mal so groß sein und damit die sogenannte Chandrasekhar-Masse erreichen).