In den USA, um genau zu sein diesmal in Colorado, ist kürzlich der mittlerweile vierte Fall von Vogelgrippe bei einem Menschen aufgetreten, das berichtete am Mittwoch die CDC (Centers for Disease Control and Prevention), es handelt sich erneut um einen Mitarbeiter eines Milchbetriebes.
Bisher verliefen die Fälle beim Menschen glücklicherweise glimpflich, während es in einem Fall zu leichten Atemwegsbeschwerden kam, blieb es bei den anderen drei bei sehr leichten Symptomen wie geröteten Augen. Erst im März waren erste Fälle der Vogelgrippe (H5N1) bei US-Milchkühen entdeckt worden. Wie es heißt könne der Virus nach dem Melken noch für mindestens 1 Stunde in der unbehandelten Rohmilch infektiös bleiben.
Keine Gefahr bei pasteurisierter Milch
Während pasteurisierte Milch als sicher gilt, rät die CDC zur Zeit jedoch grundsätzlich von dem Verzehr von Rohmilch ab. Besonders wichtig ist diese Warnung, da sich in den sozialen Medien offenbar eine Art „Trend“ verbreitet, bei dem es darum geht, bewusst Rohmilch zu trinken, warum auch immer (anscheinend glauben einige, dass sie das vor der Vogelgrippe schützen würde, auch wenn tatsächlich das Gegenteil der Fall ist). Mitarbeitern in Molkereibetrieben wird angeraten aufgrund des höheren Infektionsrisikos durch Rohmilch bei der Arbeit persönliche Schutzausrüstung zu tragen.
Betroffene bisher schnell wieder genesen
Die betroffene Person in Colorado wurde gezielt getestet, da sie bei der Arbeit bekanntermaßen H5N1-infizierten Rindern ausgesetzt war, sie wurde mit einem gängigen Mittel gegen saisonale Grippe (Oseltamivir) behandelt und soll sich schnell wieder erholt haben. Das gleiche gilt für die zuvor bereits infizierten Personen, allerdings weiß man von früheren Fällen, dass H5N1 beim Menschen auch durchaus tödlich enden kann.
Aktuell geringe Gefährdung
Die Gefährdung für die allgemeine Bevölkerung wird von der CDC weiterhin als gering eingeschätzt. Wie immer in solchen Fällen könnte es natürlich dennoch jederzeit zu Mutationen kommen, welche dafür sorgen könnten, dass die Krankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte, so lange das nicht passiert sind aber wohl nur Menschen gefährdet, die in Molkereibetrieben arbeiten oder regelmäßig Rohmilch konsumieren, wobei sich zumindest letzteres ja ohne weiteres vermeiden lässt.