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Ja, es hört sich an wie ein Scherz, ist es aber nicht, aktuell sucht man tatsächlich mit Hilfe von künstlicher Intelligenz nach einem Partner für einen Baum. Dabei handelt es sich natürlich nicht einfach um irgendeinen Baum, sondern um eine uralte Baumart, deren letztes bekanntes Exemplar bereits im Jahr 1895 entdeckt wurde.


Der einsamste Baum der Welt

Bisher wurde nur genau ein einzelnes männliches Exemplar der Wood’s Cycad (Encephalartos woodii) in freier Wildbahn entdeckt. Der Botaniker John Medley Wood entdeckte damals die einsame Pflanze im heutigen Ngoye Forest Reserve in KwaZulu-Natal, Südafrika.

Cycaden, eine primitive Art von Samenpflanzen, tauchten erstmals vor etwa 300 Millionen Jahren auf, schon bevor Dinosaurier die Erde bevölkerten. Bei Cycaden werden männliche und weibliche Fortpflanzungsstrukturen – sogenannte Zapfen – von verschiedenen Pflanzen produziert, sie pflanzen sich also geschlechtlich fort. Zwar können sich diese Bäume auch durch Ableger fortpflanzen, doch für das langfristige Überleben der Art ist eine sexuelle Fortpflanzung zwingend nötig.

Partnersuche mit KI und Drohnen

Daher versucht man nun in den weiten des Dschungels vielleicht doch noch eine weibliche Pflanze dieser äußerst seltenen Art zu finden. Nun wäre es nicht sehr effektiv wenn einfach ein paar Biologen durch den Urwald laufen und nach einer solchen Pflanze suchen würden, also hat man sich entschieden hier Drohnen und künstliche Intelligenz zu verwenden. Die Drohnen sammeln beim Überfliegen des Dschungels visuelle Daten, welche dann von einer KI ausgewertet werden. Die Kameras der Drohnen erfassen den Dschungel dafür in 5 Wellenlängen, in der Hoffnung, das einzigartige Spektralsignal der Cycaden zu identifizieren.

„Wir analysierten ökologische Merkmale, um strategisch Gebiete anzusteuern, in denen Cycads am ehesten zu finden sind, angefangen an den Waldrändern – wo E. woodii entdeckt wurde“

so Laura Cinti, Mitbegründerin von C-LAB, einem Kunst- und Wissenschaftskollektiv, und Forschungsstipendiatin an der University of Southampton in England.

Sollte man einen vielversprechenden Kandidaten entdecken, so würde man zunächst noch einmal eine Drohne in das betreffende Gebiet schicken um es näher zu „scannen“ bevor man sich letztlich schließlich selbst auf den Weg dorthin macht. Das Ziel ist es ein weibliches Exemplar zu finden, dieses kontrolliert zu bestäuben und damit Samen zu produzieren, welche man dann wieder in der Wildnis verteilen könnte um das Überleben dieser Species sicherzustellen.

Quelle: LiveScience



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