Bedenkt man, dass aktuellen Schätzungen zufolge etwa ein drittel der Menschen auf diesem Planeten in Gebieten leben, in denen Wasserknappheit herrscht, könnte diese Technologie die Lebensqualität vieler Menschen deutlich verbessern. Noch ist es zwar leider so, dass die Ausbeute an Wasser relativ gering ist, ältere Versuche brachten es auf etwa 200ml Wasser pro Tag und Kilogramm MOF, doch für genau dieses Problem hat Omar Yaghi, ein Wissenschaftler der University of California in Berkeley, nun eine Lösung gefunden. Wie es heißt schaffte es Yaghi bereits die Ausbeute auf 1,3 Liter zu erhöhen und sei zuversichtlich, diese Zahl mit weiteren Verbesserungen noch auf 8-10 Liter erhöhen zu können.
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Im vergangenen Jahr gründete Yaghi, welcher übrigens selbst in Jordanien in einer Gegend mit extremer Wasserknappheit aufwuchs, die Firma „Water Harvesting“ (was so viel heißt wie „Wasser ernten“), mit welcher er plant bereits im Herbst diesen Jahres ein Gerät von der Größe einer Mikrowelle auf den Markt zu bringen, das pro Tag ungefähr 8 Liter Wasser liefern soll, für das nächste Jahr sind dann deutlich größere Anlagen geplant, welche es auf bis zu 22.500 Liter Wasser pro Tag bringen sollen.
Doch diese MOF können nicht nur Substanzen aus der Luft herausfiltern sondern diese auch gleich umwandeln, so haben Wissenschaftler in Laborversuchen damit bereits erfolgreich Kohlendioxid in Methanol umwandeln können, würde man es schaffen das in deutlich größerem Maßstab umzusetzen, so könnte man damit nicht nur dem Klimawandel entgegenwirken, sondern würde gleichzeitig auch einen Treibstoff produzieren, der in Zukunft einmal, zumindest teilweise, die immer knapper werdenden fossilen Brennstoffe ersetzen könnte.