Doch auch für diejenigen Windows-User, die schon brav auf Windows 10 geupdated haben, wird sich ab morgen unter Umständen eine recht große Änderung bemerkbar machen, zumindest für die knapp 7-8%, die aktuellen Statistiken zufolge zur Zeit den Edge-Browser verwenden. Dieser basierte nämlich bisher auf einer eigens von Microsoft entwickelten Engine, doch damit soll nun Schluss sein, mit dem Windows Update, das ab dem 15. Januar verteilt wird, wird auch eine komplett neue Version dieses Browsers installiert, welcher von nun an auf Chromium basieren wird, die gleiche Engine, die auch schon hinter Google Chrome, Opera und vielen anderen Browsern steckt.
Für Webentwickler macht es das teilweise sicher etwas einfacher, da es eine Engine weniger gibt, die man beachten und unter der man testen muss (und gerade Edge/IE waren da ja nicht gerade beliebt), doch gleichzeitig könnte das natürlich auch bedeuten, dass sich die übrigen Engines aufgrund fehlender Konkurrenz nun langsamer weiter entwickeln könnten, wie es letztlich aussieht wird man aber wohl erst in einigen Jahren genau sagen können.
Für den normalen Anwender wird sich aber nicht sehr viel ändern und wenn, dann wohl eher zum Positiven, da der neue Edge Browser dann unter anderem ja auch kompatibel mit den vielen Chrome-Addons sein wird.
Doch wer aktuell bereits Chrome benutzt, den wird man mit der neuen Engine wohl auch kaum von Edge überzeugen können, zwar soll er sich optisch durchaus an Chrome annähern, doch hat Microsoft auch um die 50 Chrome-Dienste komplett deaktiviert, und zwar nicht nur Google-spezifische Dienste, sondern auch Dinge wie Rechtschreibprüfung, Ad-Blocking und mehr.
Letztlich wird Microsoft damit ihmo sicher keine Marktanteile zurück bekommen, vermutlich wollten sie einfach nicht mehr unnötig eigene Arbeit in einen Browser stecken, den sowieso nur noch eine absolute Minderheit nutzt (wobei sie sich wohlgemerkt nicht komplett aus dem „Browser-Business“ zurückziehen, sondern sich in Zukunft vielmehr intensiv an der Entwicklung von Chromium beteiligen wollen).