OSIRIS-REx soll nun nämlich in einem „Nightingale“ genannten Bereich von nur etwa 16 Metern Durchmesser landen, welcher sich zudem inmitten eines Kraters auf Bennu’s Oberfläche befindet. Ursprünglich hatte man eine Landung in einem flachen Bereich mit ca 50 Metern Durchmesser angedacht, nun muss man sich aber Wohl oder Übel mit 16 Metern Platz zufrieden geben, in einem Krater, der zudem von bis zu 7 Meter hohen Felsbrocken umgeben ist, einem davon gab Dante Lauretta, einer der beteiligten Wissenschaftler, den Spitznamen „Mount Doom“.
Sollte sich die Landung in „Nightingale“ als zu schwierig herausstellen, so hat man zwar noch einen Backup-Landeplatz namens „Osprey“ in der Hinterhand, auf welchem es auch nicht so viele Felsen gäbe, doch auch die Wahrscheinlichkeit auf organisches Material deutlich geringer wäre, weshalb man sich dennoch erst einmal für „Nightingale“ entschieden hat.
Sollte alles wie geplant laufen, so wird OSIRIS-REx dort also im späten August kommenden Jahres vorsichtig landen, einige Proben von der Oberfläche einsammeln um sich dann wieder von dem Asteroiden abzustoßen und sich auf den langen Weg zurück zur Erde zu machen. Aufgrund der Position des Landeplatzes, welcher kaum Sonnenlicht abbekommt und daher vergleichsweise kühl geblieben sein sollte, erhofft man sich dort unter Umständen noch Wasser oder gar organische Materialien aus den Anfangstagen des Sonnensystems finden zu können. Im Jahr 2023 soll OSIRIS-REx dann voraussichtlich mitsamt seiner Fracht in einer Wüste im US-Bundesstaat Utah landen.
OSIRIS-REx ist übrigens nicht die erste Mission, welche Proben von einem Asteroiden nehmen und sie zur Erde zurück bringen soll, die japanische Raumsonde Hayabusa-2 nahm schon im vergangenen Monat Proben von dem Asteroiden Ryugu und befindet sich nun auf dem Weg nach Hause.