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Leben bald wieder Mammuts auf der Erde?


Nachdem Wissenschaftler:innen kürzlich einen Durchbruch bei Stammzellen von Elefanten erzielen konnten, scheint die Wiederbelebung des Wollhaarmammuts langsam aber sicher in greifbare Nähe zu rücken, unter Umständen könnten die eiszeitlichen Verwandten der Elefanten also schon in wenigen Jahren wieder auf der Erde wandeln, geschätzte 3700 Jahre nachdem auch die letzten verbliebenen Populationen ausgestorben waren.


Wissenschaftler:innen von Colossal Biosciences haben sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs) aus Elefanten (um genau zu sein asiatischen Elefanten, Elephas maximus) gewonnen, dabei handelt es sich um Zellen, die so umprogrammiert wurden, dass aus ihnen jede beliebige Zelle des Körpers entstehen kann. Die Forscher:innen wollen nun zunächst mehr darüber erfahren, was die Wollhaarmammuts von den modernen Elefanten unterscheidet, sie erhoffen sich damit der Wiederbelebung des Wollhaarmammuts einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

Mit Hilfe dieser iPSCs sollte es nun möglich sein, Elefantenspermien und Eizellen im Labor zu erschaffen, was angesichts der sinkenden Zahl von lebenden asiatischen Elefanten in freier Wildbahn (aktuell ca 52.000) einen wichtigen Schritt darstellt, da man diese Zellen, welche man zwingend in größeren Mengen benötigt, um an der Wiederbelebung des Mammuts zu forschen, unter diesen Umständen nicht guten Gewissens von lebenden Tieren gewinnen könnte.

Wie Eriona Hysolli, Leiterin für Biowissenschaften und Mammut-Leiterin bei Colossal Biosciences, gegenüber Live Science verriet, sei die eigentliche Erzeugung eines Wollhaarmammut-Embryos dabei gar nicht einmal der schwierigste Part, vielmehr müsse man zunächst mehr über die Elefantenbiologie, und vor allem deren 22-monatige Schwangerschaften, erfahren bevor man sich an den eigentlichen Prozess der Klonung eines Mammuts machen könne.

Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird bis, wenn überhaupt, wieder die ersten Mammuts durch unsere (so weit noch verbliebene) Wildnis streifen, die grundsätzliche Technologie, die hierbei zum Einsatz kommt, könnte auch im Allgemeinen noch eine wichtige Rolle bei dem Erhalt anderer, vom Aussterben bedrohter, Tierarten spielen.


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