Vor ca 100-120 Millionen Jahren begann dieser Kontinent, welcher größtenteils unter Wasser lag, dann auseinander zu brechen und sich langsam aber sicher unter das heutige Europa zu schieben. Dabei blieben nur wenige Felsbrocken des ehemaligen Kontinents auf der Oberfläche zurück um heute von Geologen gefunden und ausgewertet werden zu können. Problematisch ist dabei unter anderem auch die Tatsache, dass die Überreste über mehr als 30 Länder verteilt sind, von Spanien über die Alpen bis hin zum Iran wurden sie bereits gefunden, was es den Forschern erheblich erschwerte sich ein genaueres Bild von Greater Adria zu machen.
Eine neue Studie des Geologen Douwe van Hinsbergen von der Universität Utrecht und dessen Kollegen, welche über 10 Jahre damit verbrachten Gesteinsbrocken zu sammeln und zu analysieren, brachte nun neue Erkenntnisse über den Kontinent zu Tage, so konnte man zum Beispiel Anhand der Ausrichtung von in dem Gestein festgehaltenen Magnetfeldern herausfinden, dass sich die Landmasse nicht einfach geradewegs unter das heutige Europa schob, sondern sich dabei gegen den Uhrzeigersinn drehte.
Heute wird man Greater Adria leider nicht mehr betreten können, abgesehen von besagten Felsbrocken / Steinen befindet sich das, was vor über 100 Millionen Jahren einmal ein Kontinent war, nämlich heute bis zu 1500km unter der Oberfläche innerhalb des Erdmantels.
Quelle: ScienceMag
DOI :10.1126/science.aaz4156