Eine neue Studie bestätigt, was man schon vor einigen Jahren vermutet hatte, Katzenhalter haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit an Schizophrenie zu erkranken, das betrifft offenbar besonders Katzenhalter unter 25 Jahren.
Forscher:innen des Queensland Centre for Mental Health Research in Australien fanden in einer neuen Studie heraus, dass Katzenhalter ein doppelt so hohes Risiko haben an Schizophrenie zu erkranken, insbesondere solche im Alter von unter 25 Jahren.
Es liegt nicht an den Katzen!
Schuld daran sind aber nicht die Katzen selber, sondern Toxoplasma gondii, ein Parasit, der recht häufig bei domestizierten Katzen auftritt und auch dem Menschen schaden kann. Dieser Parasit wurde mit einer Reihe sowohl direkter als auch indirekter physiologischer Veränderungen am Gehirn in Zusammenhang gebracht. Die Forscher:innen analysierten dafür 17 bereits zuvor veröffentlichte Studien der letzten 44 Jahre aus 11 verschiedenen Ländern.
Toxoplasma gondii kann, einmal in unseren Körpern, das zentrale Nervensystem infiltrieren und Neurotransmitter beeinflussen. Der Parasit konnte mit Persönlichkeitsveränderungen, dem Auftreten psychotischer Symptome und einigen neurologischen Störungen, wie unter anderem Schizophrenie, in Verbindung gebracht werden.
Mehr Forschung nötig
„Wir fanden eine Verbindung zwischen breit definiertem Katzenbesitz und einem erhöhten Risiko, schizophrene Störungen zu entwickeln“,
so Psychiater John McGrath und seine Kollegen vom Queensland Centre for Mental Health Research in ihrer Studie.
Man kam dabei jedoch zu dem Schluss, dass noch weitere hochwertige Studien auf der Grundlage großer, repräsentativer Stichproben erforderlich sind, um besser zu verstehen, wie groß der potenzielle, risikomodifizierende Faktor für psychische Störungen bei Katzenhaltern wirklich ist.
Haustiere haben eher positive Wirkung
Andererseits haben Haustiere erwiesenermaßen ja eher einen positiven Einfluss auf die Psyche ihrer Besitzer, besonders Katzen sagt man nach, dass sie ausgesprochen Hilfreich für Menschen mit psychotischen Störungen, Stimmungsstörungen und Persönlichkeitsstörungen sein können. Neben psychischen Faktoren wirken sich Haustiere nachweislich auch positiv auf den Blutdruck sowie die Herzfrequenz ihrer Besitzer aus.
Sinnvoller, als auf die Haltung von Katzen zu verzichten, wäre es dabei also wohl, daran zu forschen, wie man gegen diesen Parasiten (wenn sie denn überhaupt tatsächlich verantwortlich sind, siehe oben verlinkter Artikel) vorgehen kann, welcher ja das eigentliche Problem zu sein scheint, ganz nach dem Motto „Don’t kill the messenger“ 🙂