Website-Icon Badango

Erneuerbare Energien retten ausgerechnet Texas den Ar***


Das Stromnetz des US Bundestaates Texas erlebte kürzlich eine absolute Rekordauslastung, am Sonntag vergangener Woche wurden hier mehr als 75.000 Megawattstunden erreicht, Grund dafür war die dort herrschende Hitzewelle, welcher von den Menschen, wie in den USA üblich, vor allem mit Hilfe von hunderttausenden von stromfressenden Klimaanlagen entgegengewirkt wurde. Und ausgerechnet dort sorgten jetzt vor allem Solarstrom und Windenergie mit einem Anteil von fast 40% dafür, dass die Stromversorgung nicht zumindest teilweise zusammenbrach.


Warum „ausgerechnet“ Texas?

Texas ist einer der US-Bundesstaaten, die fest in Händen der Republikaner liegen und dessen Regierung zudem besonders dafür bekannt ist erneuerbare Energien abzulehnen (und teils den Klimawandel komplett zu leugnen, aber das gilt wohl für einen Großteil der Republikaner). Daher entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass nun ausgerechnet Texas nur durch eben diese erneuerbaren Energien größere Ausfälle verhindern konnte.

Welch enormen Einfluss die Klimaanlagen hierbei auf den Stromverbrauch haben kann man z.B. gut daran erkennen, dass 1 Megawatt während so einer Hitzewelle in Texas etwa 200 Haushalte versorgen kann, während es bei „normalem“ Wetter eher um die 1.000 sind (Quelle), also quasi „Glück im Unglück“, dass bei diesem Wetter auch gleichzeitig umso mehr Solarstrom erzeugt wird.

Erneuerbare Energien: USA vs Deutschland

Im Allgemeinen liegen die USA, was erneuerbare Energien angeht zwar (Stand 2019) international auf dem zweiten Platz mit etwa 180 GW Kapazitäten, sie liegen damit allerdings nur knapp vor Deutschland, welches mit 113 GW in 2018 zuletzt auf Platz 3 lag (zum Vergleich: weltweit waren es in diesem Zeitraum insgesamt 1246 GW, also lediglich etwas mehr als 4 mal so viel).

Allerdings sind die USA natürlich auch deutlich größer, Flächenmäßig sowieso, aber auch die Bevölkerung ist mit ca 329,5 Millionen fast 4 mal so groß wie die Deutschlands (83,24 Mio), rechnet man die Kapazitäten pro Kopf, so landen die USA mit nur 0,7 GW deutlich hinter Deutschland, das mit 1,4 GW sogar weltweit Spitzenreiter in dieser Hinsicht ist (Quelle).

Das heißt jedoch noch lange nicht, dass das auch nur Annähernd genug wäre, der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtkapazität lag in Deutschland 2019 bei gerade einmal etwa 19%, in den USA sogar nur bei ca 11% (Quelle), da bleibt also noch so einiges zu tun.


Die mobile Version verlassen