Wissenschaftler:innen haben eine neue, und eigentlich denkbar einfache, Methode gefunden um mögliche Vulkanausbrüche vorherzusagen: Sie beobachten die Bäume um die Vulkane herum.
Ein Zeichen dafür, dass ein Vulkan in nächster Zeit ausbrechen könnte, ist die Menge des CO₂, die er ausstößt. Bisher musste man auf den Vulkan klettern um das zu messen oder dort Messstationen zu installieren, was natürlich aufwändig und teuer ist. Doch nun hat man eine Methode gefunden, die bedeutend günstiger und einfacher ist, man beobachtet nämlich per Satellit die Bäume in der Gegend um den betreffenden Vulkan herum.
Grüne Bäume bedeuten Gefahr
Man hat nämlich herausgefunden, dass die Bäume um einen Vulkan, der kurz vor einem Ausbruch steht, herum grüner sind als gewöhnlich. Grundsätzlich klingt das ja schon einmal ganz logisch, Bäume brauchen schließlich CO₂ zum Atmen und wenn sie mehr davon haben geht es ihnen natürlich besser, das zeigen die Bäume indem sie die Farbe ihrer Blätter verändern.
Diese Farbveränderungen sind allerdings ausgesprochen subtil und konnten bisher nur vom Boden aus erkannt werden, doch nun haben Wissenschaftler:innen der Smithsonian Institution in Zusammenarbeit mit der NASA eine Möglichkeit gefunden, sie auch vom Weltraum aus wahrnehmen zu können.
Verbessertes Frühwarnsystem
Natürlich gibt es noch andere Methoden, um Vulkanausbrüche vorherzusagen, bei einigen davon wird auch bereits eine Überwachung vom Weltraum aus genutzt, aber leicht erhöhter CO₂-Ausstoß, der auf bodennahes Magma hindeuten kann, konnte man so bisher nicht überwachen, da CO₂ in der Atmosphäre nun einmal allgegenwärtig ist.
Doch gerade CO₂ ist eines der frühsten Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch, weshalb diese neue Methode, bei der man die Veränderungen bei der Farbe von Bäumen untersucht, als sehr wichtige Verbesserung der Frühwarnsysteme gesehen wird, ein großer Vorteil ist dabei natürlich, dass man bereits vorhandene Satelliten nutzen kann, statt neue Messgeräte aufbauen zu müssen.
Das sogenannte „Projekt AVUELO“ wurde gestartet, um Satellitendaten mit Bodenmessungen abzugleichen und so die Methode weiter zu verbessern. Ziel ist es, CO₂ indirekt, aber zuverlässig über Vegetationsveränderungen zu erkennen und gefährdete Gebiete frühzeitig zu warnen.