E-Auto Batterie, die in 18 Sekunden voll geladen ist!
Badango
Das britische Unternehmen RML Group hat eine E-Auto Batterie entwickelt, die sich in nur 18 Sekunden voll aufladen (oder entladen) kann! Die „VarEVolt“ Batterie hat eine sogenannte C-Rate von 200, zum Vergleich, die C-Rate der Batterie eines Porsche Taycan liegt bei nur 4 bis 5, die Batterie benötigt dementsprechend mindestens ca 12 bis 15 Minuten zum beladen bzw entladen.
Reichweite bald kein Argument mehr?
Viele Menschen kritisieren an E-Autos die Reichweite, welche bei den meisten tatsächlich geringer ist als bei einem Verbrenner. Mit einer Batterie, die in nur 18 Sekunden voll geladen ist, wäre das aber natürlich kein Argument mehr. Die 18 Sekunden reichen ja nicht einmal um mal kurz zur Toilette zu gehen oder an der Tankstelle ein paar Snacks zu kaufen. Es fehlt aber leider im Moment noch an entsprechenden Ladestationen, die überhaupt fähig wären, mit einer solchen Geschwindigkeit zu laden.
Batterie geht in die Massenproduktion
Die RML Group erhielt kürzlich die entsprechende Zertifizierung, die nötig ist, damit diese Batterie in die Massenproduktion gehen kann, es geht hierbei also nicht um etwas, das bisher nur im Labor funktioniert. Bisher wurde sie nur in kleinen Stückzahlen für Luxusautos wie den „Czinger 21C Hybrid-Hypercar“ (der btw über 1,5 Millionen Euro kostet) produziert. Die Tatsache, dass die Batterie Modular aufgebaut ist, soll es aber vergleichsweise einfach machen, sie für die Nutzung in anderen Autos anzupassen. Und neue Autos können in Zukunft natürlich umgekehrt auch direkt passend entwickelt werden.
Fehlende Lade-Infrastruktur
Derzeit gibt es, zumindest in Deutschland, aber leider keine Ladestationen, die eine solche Batterie wirklich in 18 Sekunden voll laden könnten. Selbst bei den schnellsten Tesla Superchargern würde es noch ca zwischen 15 und 30 Minuten dauern, an einer „normalen“ öffentlichen Schnellladestation würde es zwischen 36 Minuten und fast 2 Stunden dauern, an der heimischen Steckdose sogar fast 2 Tage (Die VarEVolt liegt mit ihren 90,56 kWh allerdings auch im oberen Bereich bei der Kapazität, aber man plant ja in Zukunft verschiedene Versionen zu produzieren).
Es muss also noch einiges mehr geschehen als nur die Entwicklung besserer Batterien, es müssten auch erst einmal die Möglichkeiten geschaffen werden, die theoretische Ladegeschwindigkeit auch in der Praxis umzusetzen und natürlich für eine ausreichende Verfügbarkeit entsprechend schneller / leistungsstarker Ladestationen gesorgt werden.
In der Theorie könnte also die Reichweite von E-Autos schon bald kein Problem mehr sein, in der Praxis wird es aber wohl noch sehr lange dauern, bis man diese Technologie auch wirklich nutzen kann. Wenn man bedenkt wie es in Deutschland mit dem Breitbandausbau gelaufen ist (und noch läuft), werden wir von solchen Entwicklungen wohl bestenfalls in 10 bis 20 Jahren profitieren können.
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