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KELT-9b: Superheißer Exoplanet entdeckt


Während man vor nicht allzu langer Zeit noch davon ausging, dass es die „Hot Jupiter“ genannten Planeten (Planeten mit einer Masse ähnlich unserem Jupiter, auf denen es im Gegensatz zu diesem wegen ihrer nahen Umlaufbahnen aber sehr heiß ist) gar nicht geben könnte (bis man welche entdeckt hat), wurde nun ein besonders heißes Exemplar dieser Exoplaneten (Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) gefunden. Auf dem KELT-9b genannten Planeten herrscht eine geschätzte Oberflächentemperatur von etwa 4300°C, was nur geringfügig „kühler“ ist als auf der Oberfläche unserer Sonne (ca 5500°C).


Grund für diese hohen Temperaturen ist der Stern, um den er kreist, KELT-9, ein „A-type“ Stern (besonders heiße Sterne, die meist gar keine Planeten haben, nur 6 bekannte Planeten umrunden einen solchen Stern), der selbst eine Oberflächentemperatur im Bereich von etwa 10.000°C hat, und seine sehr enge Umlaufbahn, auf der er diesen in nur ca 1,5 Tagen einmal komplett umrundet (zum Vergleich: der Merkur umrundet unsere Sonne in 88 Tagen).

KELT-9b wurde kürzlich von Forschern mit Hilfe des KELT (Kilodegree Extremely Little Telescope) entdeckt, einem Verbund aus 2 Teleskopen (eines in Arizona, USA, das andere in Südafrika), deren Zweck es hauptsächlich ist eben solche (und natürlich auch andere) Exoplaneten zu finden. Leben dürfte auf diesem Planeten aber äußerst unwahrscheinlich sein, aufgrund der hohen Temperaturen und der starken ultravioletten Strahlung geht man davon aus, dass in seiner Atmosphäre keine Moleküle länger bestehen könnten und sie hauptsächlich aus Metallen besteht (nicht zu verwechseln mit dem, was man umgangssprachlich als Metalle bezeichnet, in der Astronomie nennt man alle Elemente außer Wasserstoff und Helium „Metalle“).


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