Bisher waren bereits über 2.000 dieser Linien / Figuren bekannt und nun lassen Forscher von IBM und der Yamagata Universität in Japan eine speziell für diesen Zweck entwickelte künstliche Intelligenz auf Satelliten- und Drohnenbildern nach weiteren dieser, teilweise nur sehr schwer erkennbaren, Geoglyphen suchen, um vielleicht endlich herauszufinden, zu welchem Zweck sie (u.a.) von den Menschen der Nazca Kultur, welche etwa von 200 v.u.Z. bis 600 u.Z. existierte, in den Boden gezeichnet wurden.
Neben über 500 potenziellen Kandidaten wurde dabei nun auch eine neue Figur eindeutig identifiziert, sie befindet sich nahe der bekannten Kolibri-Geoglyphe, stellt eine humanoide Figur dar und ist mit nur einigen Metern Durchmesser vergleichsweise klein (die größten Geoglyphen der Nazca-Ebene erstrecken sich über bis zu 370m), zu sehen ist sie z.B. hier.
Über den Sinn und Zweck der Nazca-Linien streiten sich Forscher und Wissenschaftler wie gesagt bereits seit vielen Jahrzehnten, während Prä-Astronautiker wie Erich von Däniken sie für Botschaften an Außerirdische halten (nicht für Landebahnen, das ist eine häufige Fehlinterpretation) gehen die meisten Archäologen Heute davon aus, dass sie religiöse Zwecke hatten und z.B. als Prozessionsstraßen oder für Fruchtbarkeitsrituale genutzt wurden. Erklärungen dafür, wie die Nazca-Linien, die nur aus (teils sehr) großer Höhe zu erkennen sind, von den Menschen damals so exakt gezeichnet werden konnten, gibt es bisher aber nicht, unter anderem dahingehend erhofft man sich also neue Erkenntnisse aus den nun gewonnenen Daten zu gewinnen.